Netzwerkbüro Theologie und Berufsqualifikation
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Berufsfeld konkret: PastoralreferentIn

14.06.2016 12:00 Uhr – 14:00 Uhr

„Die Türen und Tore sind offen!“

Bei der zweiten Veranstaltung unserer Reihe „Berufsfeld konkret“ informierten sich am 14. Juni 24 Studierende über den Beruf des Pastoralreferenten/der Pastoralreferentin. Mit Vertretern aus der territorialen und kategorialen Seelsorge sowie Ausbildungs- und Personalverantwortlichen unseres Erzbistums haben wir über die Berufsbiographien der Referentinnen und Referenten, deren Arbeitsalltag, den Ausbildungsweg, die Kirche als Arbeitgeber und die aktuelle Stellensituation gesprochen. Als Gäste durften wir begrüßen: Miriam Grottenthaler (Pastoralreferentin an der Katholischen Jugendstelle Pasing), Gerhard Wastl (Pastoralreferent im Pfarrverband Obergiesing), Heidrun Oberleitner-Reitinger (Rektorin und Ausbildungsleiterin des Ausbildungszentrums für Pastoralreferentinnen und -referenten, ABZ) und Reinhard Hintermayer (Abteilungsleiter für Pastoralreferentinnen und -referenten im Ressort Personal des erzbischöflichen Ordinariats München). Sie alle gaben einen kurzweiligen und informativen Einblick in die vielseitigen Arbeitsfelder von Pastoralreferentinnen und -referenten.

„Kein Tag ist wie der andere“, sagt Miriam Grottenthaler. Neben der geistlichen Begleitung von Jugendlichen sind ihre Aufgaben überwiegend projektbezogen. So ist Frau Grottenthaler beispielsweise verantwortlich für Organisation und Durchführung von Veranstaltungen zur Firmvorbereitung auf Dekanatsebene. Diese Projektarbeit ist sehr vielfältig und bietet die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen.

Als Vater von drei Kindern betont Gerhard Wastl die Familienfreundlichkeit des Arbeitgebers Kirche hinsichtlich der Arbeitszeit und Einsatzorte. Vor seiner derzeitigen Stelle als Gemeindeseelsorger im Pfarrverband Obergiesing hat er als Studentenseelsorger in der Katholischen Hochschulgemeinde gearbeitet. Die Möglichkeit als Pastoralreferent in verschiedenen Positionen und Arbeitsfeldern tätig zu sein und sich immer wieder auf Neues einzulassen, erlebt er als bereichernd. Seitens des Bistums werden diese Stellenwechsel ermöglicht und gefördert.

Nach langjähriger Arbeit in der territorialen Seelsorge hat Heidrun Oberleitner-Reitinger vor nunmehr acht Jahren die Ausbildungsleitung im ABZ (Ausbildungszentrum für Pastoralreferentinnen und -referenten) übernommen. Neben der studienbegleitenden Ausbildung gibt es seit zwei Jahren auch die Möglichkeit eines Quereinstiegs. Voraussetzung dafür ist ein abgeschlossenes theologisches Vollstudium (Dipl., Mag.). Auf den zweijährigen Pastoralkurs folgt eine dreijährige Berufseinführung, in der man als pastoraler Mitarbeiter die Gemeindeseelsorge intensiv kennenlernt. Diese umfassende, breit angelegte und längerfristige Ausbildung ermöglicht eine Zeit des Wachstums und der persönlichen Reife, so Oberleitner-Reitinger. Ein grundlegendes Interesse an Menschen, Kommunikationsfähigkeit, der persönliche Glaube und das Interesse diesen Glauben weiter zu geben seien wichtige Voraussetzungen für den Beruf des Pastoralreferenten/der Pastoralreferentin.

Reinhard Hintermayer, selbst Pastoralreferent und seit sechs Jahren verantwortlich für Personaleinsatz, Personalführung und Weiterentwicklung des Berufes der Pastoralreferenten, erklärte, dass diese in den verschiedensten Bereichen auch in leitender Funktion eingesetzt sind. Die Ausschreibungen dieser Stellen erfolgt intern. Momentan arbeiten 350 Frauen und 180 Männer im Erzbistum München Freising als Pastoralreferenten. Ab 2020 werden pro Jahr zwischen 11-20 Pastoralreferentinnen und -referenten in den Ruhestand gehen. Derzeit stehen jährlich 15 neue Stellen zur Verfügung, die aufgrund der geringen Zahl an Bewerbern nicht alle besetzt werden können. Herr Hintermayer ermutigte alle Interessierten, sich zu bewerben: „Die Türen und Tore sind offen!“

Im Anschluss an diese spannende Gesprächsrunde war Gelegenheit, bei einer kleinen Stärkung mit den einzelnen Referenten persönlich ins Gespräch zu kommen.

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