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Alumni-Portrait: Eva Ballauf-Kollnig - Europareferentin

Name Eva Ballauf-Kollnig
Geburtsjahr 1990
Familienstand/Kinder verheiratet, eine Tochter
Studium
(Studiengang/-gänge
sowie Studienort/-orte)
Wirtschaftspädagogik, M.Sc. mit Nebenfach Kath. Theologie (LMU),
Auslandssemester Kath. Theologie in Luzern (CH)
Abschlussjahr 2018
Berufliche Stationen Referentin für Umwelt- und Seniorenbildung, KBW Miesbach
Referentin für Wissenstransfer, KEB München & Freising e. V.
Derzeitige Tätigkeit Europareferentin, KEB München & Freising e. V.

ballaufWelche ist die angenehmste Erinnerung an Ihr Theologie-Studium?

Die Vielseitigkeit des Theologie Studiums, die es einem ermöglicht über alles Mögliche zu reflektieren und die Welt mit einem anderen Blick zu sehen. Allein die Bandbreite an Fächern (Kirchenrecht, Kirchengeschichte, Sozialethik etc.) macht das Studium so besonders spannend! Erwähnen möchte ich dennoch die besonders fesselnde Vorlesung "Kirchengeschichte der Neuzeit" von Prof. Ries (Uni Luzern). Außerdem sind mir in angenehmer Erinnerung das stets offene Ohr von Frau Ekezie und das Entgegenkommen bei Überschneidungen von Prüfungen sowie die Manner Waffeln bei Prof. Stubenrauch im Büro. Das sind nur zwei Beispiele für die Menschlichkeit und Herzlichkeit an der Fakultät.

Was würden Sie im Blick auf Ihre Studienzeit heute anders machen?

Ich habe Theologie nur im Nebenfach studiert aber es hat mir immer mehr Spaß gemacht als mein Hauptfach Wirtschaftspädagogik. Ich hätte es vielleicht umdrehen sollen und mich im Theologie Studium auf pädagogische Inhalte fokussieren sollen. Dann hätte ich sicherlich mehr Freude am Studium gehabt.

Was würden Sie im Blick auf Ihre Studienzeit heute wieder so machen?

Ich würde wieder ein Auslandssemester in der Schweiz, in Luzern, absolvieren. Da es keine (oder nur eine kleine Sprachbarriere) gibt, hängt man nicht nur in der "Erasmus Blase" unter ausländischen Studenten sondern kommt in Kontakt mit den Schweizern. Außerdem war es eine schöne Erfahrung an einer sehr kleinen Universität zu studieren.

Wie ging Ihr beruflicher Weg nach dem Studium weiter?

Ich habe nach dem Studium zwei halbe Stellen im Bereich der Erwachsenenbildung angetreten. Eine halbe Stelle im Kath. Bildungswerk Miesbach e. V. für Senioren- und Umweltbildung und eine zweite halbe Stelle in der Kath. Erwachsenenbildung München und Freising e. V. (KEB e. V.) für den Bereich Wissenstransfer. Inzwischen arbeite ich nur noch Teilzeit in der KEB e. V. als Europareferentin.

Wie sieht heute Ihr Arbeitsalltag aus? Was sind Ihre wesentlichen Aufgaben?

Als Europareferentin betreue ich ein Erasmus Projekt, das wir mit Einrichtungen in Ungarn, Rumänien und Österreich durchführen. Ziel des Erasmus Projekts ist es, gemeinsam voneinander zu lernen und ein innovatives Konzept für den Bereich der Seniorenbildung zu erstellen. Ich bin für das Projektmanagement innerhalb der KEB e. V. zuständig, das unter anderem die Teilnahme an Projektleitungsmeetings mit den Partnern vorsieht, wobei die Aufgabenfelder die Organisation und Konzeption betreffen. Außerdem gehört zu meinen Aufgaben die Betreuung der Referenten, die ins Ausland gehen und die Sicherstellung des Transfers der Erkenntnisse in unseren Einrichtungen. Zudem bin ich in meiner Stelle für die Europabildung im Allgemeinen verantwortlich, die wir in der Erwachsenenbildung in der Erzdiözese München & Freising etablieren wollen. Diese beinhaltet vorerst Multiplikatorenschulungen und Wissenstransfer.

Welche drei Eigenschaften muss man mitbringen, wenn man Ihren Job ausfüllen will?

1. Kommunikationsstärke
2. Didaktische Kompetenz & Methodenkompetenz
3. Organisatorische Fähigkeiten

Welche Zukunft sehen Sie für Theologinnen und Theologen in Ihrem Bereich?

Ich sehe eine herausfordernde Zukunft. Aufgrund der steigenden Zahl an Kirchenaustritten wird wohl der Bildungsbereich in naher Zukunft einen Einbruch erleiden. Inwiefern die katholische Erwachsenenbildung unter diesen Bedingungen bestehen kann, wird sich zeigen müssen.

Eine wichtige Erfahrung, die Sie in der Arbeitswelt gemacht haben, ist:

Es wird überall nur mit Wasser gekocht.

Wie nützt Ihnen Ihr Studium heute? Wie hat die Theologie Ihr Leben bereichert?

Das Theologie Studium hat meine Art zu denken und leben verändert. Es hat nicht nur dazu beigetragen meinen Glauben und mein Leben besser zu verstehen, sondern hat mir auch einen neuen Blick auf die Welt gegeben, indem man sich mit gesellschaftlichen Fragen der Zeit auseinandersetzt und mit anderen Wissenschaften oder Religionen und Weltanschauungen in Kontakt tritt.

Was möchten Sie jungen Theologinnen und Theologen mit auf den Weg geben?

"Hab Mut, deinem Herzen und deiner Intiuition zu folgen. Irgendwie ist das der richtige Weg." (Steve Jobs)

Was ist die drängendste theologische Frage unserer Zeit?

Schafft sich die katholische Kirche selbst ab, weil sie nicht mehr die Zeichen der Zeit erkennt? Warum sind Frauen nicht gleichberechtigt in der katholischen Kirche und könnten Priester authentischere Seelsorger sein, wenn sie nicht zum Zöllibat gezwungen wären und somit die Sorgen und Probleme ihrer Gemeinedemitglieder wirklich nachvollziehen könnten?

Was darf auf keiner Reise fehlen?

Mein Bullet-Journal.

Bei welcher Musik machen Sie das Radio lauter?

Abba, Johnny Cash und Backstreet Boys.

Sie nehmen vier Bücher auf die sprichwörtliche einsame Insel mit. Welche wären das?

Buchtitel: Die Bibel Der kleine Prinz Die beste Zeit ist jetzt Der Alchimist
Autor: Antoine de Saint-Exupéry Sergio Bambaren Paulo Coelho

 

Sie sind auch Alumna oder Alumnus unserer Fakultät und möchten ein Alumni-Portrait ausfüllen? Melden Sie sich gerne bei uns: netzwerkbuero@kaththeol.uni-muenchen.de