Netzwerkbüro Theologie und Berufsqualifikation
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Berufsfeld konkret: Journalismus

27.04.2016 um 18:30 Uhr

Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe „Berufsfeld konkret“ am 27. April 2016 haben wir uns mit den Berufschancen für TheologInnen im Bereich Journalismus auseinandergesetzt und über 30 Studierende haben an diesem aufschlussreichen und unterhaltsamen Informationsabend teilgenommen. Zu Gast waren Karin Wendlinger (BR), Matthias Drobinski (SZ) und Burkhard Schäfers (ifp), die einen ehrlichen Einblick in ihren Arbeitsalltag gewährt haben, über die Herausforderungen durch mediale Veränderungen und ihre christliche Verantwortung gesprochen haben. Moderiert wurde der Abend von Dr. Werner Veith. 

"Praxis, Praxis, Praxis: so viel wie Möglich!"

Matthias Drobinski, der das journalistische Handwerk auf der Henri-Nannen- Schule in Hamburg lernte, wusste früh, dass er mit dem Schreiben sein Geld verdienen möchte. Heute ist er Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung. Neben der Liebe zum Beruf sei vor allem Kontaktfreude und Disziplin nötig, sowie die Fähigkeit unter Zeitdruck arbeiten zu können. 

„Wie die Jungfrau zum Kind, aber als Theologin kenne ich mich damit ja aus“, antwortet Karin Wendlinger auf die Frage von Herrn Dr. Veith, wie sie denn zum Journalismus gekommen sei. Ohne Volontariat führte ihr Weg über eine Hospitanz in die Redaktion des Bayerischen Rundfunks. Frau Wendlinger hat an unserer Fakultät Theologie studiert, wollte ursprünglich Pastoralreferentin werden und absolvierte auch die studienbegleitende Ausbildung im ABZ. Nach und nach entdeckte sie, dass sie ihrem Interesse für Menschen, deren Biografien und der Frage nach dem Großen und Ganzen gerne als Journalistin nachgehen wollte. Schon während ihres Studiums gründete sie mit KommilitonInnen eine theologische Zeitschrift, bevor sie beim Bayerischen Rundfunk das journalistische Handwerk erlernte. 

Solch ein Quereinstieg ist heute jedoch kaum mehr vorstellbar. Achtzig Prozent der Interessenten finden den Einstieg in den Journalismus über ein Volontariat. „Erste Erfahrungen über ein Praktikum sind der Königsweg in den Journalismus“, bestätigt Burkhard Schäfers. Als Studienleiter des Instituts zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp) betont er: „Praxis, Praxis, Praxis: so viel wie möglich!“ Die Studierenden sollten am besten sofort bei einer Redaktion um eine Hospitanz bitten. Denn auch bei den Auswahlverfahren des ifp für eines der 15 Stipendien zur studien- begleitenden Journalistenausbildung spiele vor allem die Praxiserfahrung eine große Rolle. Auch das Schreiben eines eigenen Blogs sei von Vorteil, zeige sich daran doch die Leidenschaft für gute Geschichten und die nötige Hartnäckigkeit, am Ball zu bleiben. 

Beim anschließenden Stehempfang haben die ReferentInnen sich als geduldige, interessierte Gesprächspartner erwiesen. In geselliger Runde ging der Abend zu Ende.

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